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Adventliches Grillvergnügen: Gegrillte Honig-Senf-Hähnchenschenkel mit Winter-Rotkohlsalat

Adventliches Grillvergnügen

Wenn draußen die ersten Schneeflocken tanzen, die Luft klar und frisch ist und aus den Häusern der Duft von Zimt, Bratapfel und frisch gebackenen Plätzchen zieht, beginnt eine ganz besondere Zeit: die Adventszeit. Sie ist nicht nur geprägt von Kerzenschein und gemütlichen Abenden, sondern auch von Momenten des Zusammenseins und gemeinsamen Genießens. Gerade dann, wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, wird das Feuer am Grill zu einer wärmenden Quelle des Wohlgefühls. Ein adventliches Grillvergnügen vereint die herzhafte Leidenschaft des Grillens mit der Geborgenheit dieser festlichen Wochen.

Für den 1. Advent habe ich ein Rezept, das genau dieses Gefühl einfängt: gegrillte Honig-Senf-Hähnchenschenkel mit winterlichem Rotkohlsalat. Ein Gericht, das in seiner Einfachheit besticht, aber durch die Aromenfülle, die Verbindung von Süße, Würze und Frische, den Gaumen wie die Seele gleichermaßen wärmt.

Zutaten:

8 Hähnchenschenkel (ca. 1,2 kg)
4 EL Honig
4 EL Senf
2 EL Olivenöl
2 Knoblauchzehen, gehackt
Pfeffer und Salz
1 mittlerer Rotkohl, fein gehobelt
2 Äpfel, in dünnen Scheiben
100 g Walnüsse, grob gehackt
4 EL Olivenöl
2 EL Apfelessig
1 TL Dijon-Senf
1 TL Honig
Frischer Thymian zum Garnieren

Zubereitung:

Die Hähnchenschenkel gründlich waschen und trocken tupfen. In einer Schüssel Honig, Senf, Olivenöl, gehackten Knoblauch, Pfeffer und Salz sorgfältig verrühren. Die Marinade soll eine gleichmäßige, goldgelbe Emulsion bilden, die den Löffel leicht überzieht. Die Hähnchenschenkel in eine Schale oder einen Gefrierbeutel geben, mit der Marinade übergießen und gründlich einmassieren, damit jedes Stück rundum bedeckt ist. Mindestens 1 Stunde, idealerweise jedoch über Nacht, im Kühlschrank ziehen lassen. So können Honig und Senf tief in das Fleisch eindringen und beim Grillen ein intensives Aroma entfalten.

Den Grill für direktes Grillen bei mittlerer Hitze vorbereiten, etwa 180 bis 200 °C. Wer einen Kugelgrill nutzt, kann die Hähnchenschenkel zuerst direkt über der Glut anrösten, um eine knusprige Haut zu entwickeln, und sie anschließend in der indirekten Zone fertig garen. Die Schenkel auf den Rost legen und rund 30 bis 35 Minuten grillen, dabei gelegentlich wenden. Zwischendurch immer wieder mit der restlichen Marinade bestreichen – so entsteht eine glänzende Glasur, die im Schein des Feuers leicht karamellisiert und feine Röstaromen bildet.

Während das Hähnchen auf dem Grill langsam goldbraun wird, kann der winterliche Rotkohlsalat zubereitet werden. Der fein gehobelte Rotkohl kommt in eine große Schüssel. Die Äpfel werden ungeschält in feine Scheiben geschnitten – ihr fruchtiges Aroma und die leichte Säure harmonieren wunderbar mit dem süß-würzigen Dressing. Die grob gehackten Walnüsse sorgen für den knackigen Biss.

Für das Dressing Olivenöl, Apfelessig, Dijon-Senf, Honig, Pfeffer und Salz in einer kleinen Schüssel gründlich verrühren, bis eine cremige, glänzende Mischung entsteht. Das Dressing über den Rotkohl geben und sorgfältig unterheben, damit sich die Aromen gleichmäßig verteilen. Wer möchte, kann den Salat vor dem Servieren 15 Minuten ziehen lassen – dadurch wird der Rotkohl zarter und nimmt die Säure des Essigs besser auf.

Die fertig gegrillten Honig-Senf-Hähnchenschenkel mit dem Rotkohlsalat anrichten und mit frischem Thymian garnieren. Der Duft von warmem Fleisch, süßem Honig und würzigem Senf verbindet sich mit dem fruchtigen Aroma des Salats zu einem typischen Adventsduft, der Lust auf gemütliche Stunden am Grill macht.

Wenn der Grill im Garten oder auf der Terrasse knistert und das Licht der Holzkohle durch die Dunkelheit flackert, entsteht eine Atmosphäre, die kaum winterlicher sein könnte. Der Rauch trägt den Duft von Gewürzen und Röstaromen durch die kalte Luft, und das Feuer sorgt für wohlige Wärme. Man steht mit Freunden oder Familie um den Grill, wärmt sich die Hände am Rostdeckel, lacht, probiert die Marinade oder kostet ein Stück der knusprigen Haut – das ist Grillen im Advent.

Die Marinade aus Honig und Senf ist dabei mehr als nur eine geschmackliche Idee. Sie vereint Gegensätze: die Süße des Honigs mit der leichten Schärfe des Senfs, das kräftige Aroma des Knoblauchs mit der milden Würze des Öls. Beim Grillen verbinden sich diese Komponenten zu einer glänzenden, fast karamellartigen Schicht, die beim Hineinbeißen sanft nachgibt und darunter das saftige Fleisch freigibt.

Der winterliche Rotkohlsalat ist die perfekte Ergänzung dazu. Rotkohl gilt seit jeher als klassisches Wintergemüse, voller Farbe, Vitamine und Geschmack. In diesem Salat zeigt er seine frische Seite – roh, knackig, leicht süß und durch das Dressing angenehm fruchtig-säuerlich. Die Apfelscheiben bringen Lebendigkeit ins Spiel, die Walnüsse sorgen für nussiges Aroma und Struktur. Zusammen ergibt sich ein Kontrast, der perfekt mit den warmen Hähnchenschenkeln harmoniert.

Gerade im Advent, wenn oft deftige Gerichte auf dem Tisch stehen, ist diese Kombination ein willkommener Ausgleich. Das Fleisch sättigt, der Salat erfrischt. Das Gericht ist festlich, aber nicht schwer. Es passt zu einem gemütlichen Adventssonntag genauso gut wie zu einer winterlichen Grillrunde im Freundeskreis.

Wer mag, kann den Grillmoment noch erweitern: Ein paar halbe Äpfel, bestrichen mit etwas Honig und Thymian, lassen sich am Rand des Rosts mitgrillen. Sie karamellisieren leicht und passen hervorragend als süße Beilage. Auch ein paar Scheiben rustikales Bauernbrot, kurz angeröstet und mit etwas Olivenöl beträufelt, runden das Ganze ab.

Während die Glut langsam erlischt und die Hähnchenschenkel ihren letzten Glanz im Feuerschein zeigen, ist es genau der richtige Moment, um die Adventsstimmung zu genießen. Das Licht flackert, vielleicht liegt leiser Schnee in der Luft, und der Duft des Essens erinnert an alles, was diese Zeit so besonders macht: Wärme, Nähe, Freude und Genuss.

Adventliches Grillen ist ein Erlebnis – kein Widerspruch. Es bringt die Elemente Feuer, Rauch und Gewürze in eine Jahreszeit, die sonst vom Backofen dominiert wird. Wer sich einmal darauf einlässt, merkt schnell, dass der Grill auch im Winter eine Bühne für großartige Gerichte ist. Die Kunst liegt darin, mit Aromen zu spielen, die zur Saison passen: Honig, Senf, Apfel, Rotkohl, Walnuss, Thymian – alles Zutaten, die von Natur aus winterlich schmecken.

Und so wird der Grill zum Mittelpunkt des Adventssonntags. Nicht der Esstisch allein, sondern das Feuer im Garten, das Knistern der Kohle, das Gespräch bei einem heißen Glühwein, während die Schenkel brutzeln. Ein Moment, der verbindet, der entschleunigt und den Zauber des Winters in seiner ursprünglichsten Form spürbar macht.

Wenn das Gericht serviert wird, glänzen die Hähnchenschenkel im goldbraunen Licht. Der Rotkohlsalat leuchtet in sattem Violett, durchzogen von hellen Apfelscheiben und nussigen Stücken. Der Duft ist würzig, süß, frisch und einladend zugleich. Jeder Bissen erzählt vom Zusammenspiel der Aromen, von Feuer, Rauch, Süße und Säure – und davon, dass Grillen nicht nur eine Sommerangelegenheit ist, sondern eine Leidenschaft, die das ganze Jahr über Freude schenkt.

Diese besondere Kombination aus knusprigem Fleisch, winterlichem Gemüse und festlicher Würze macht das adventliche Grillvergnügen zu einem echten Highlight. Es ist mehr als nur ein Gericht – es ist ein Stück Lebensgefühl, ein Moment des Anhaltens inmitten der hektischen Vorweihnachtszeit.

Genieße dieses Rezept mit den Menschen, die dir wichtig sind. Lass den Grill brennen, auch wenn die Temperaturen sinken, und feiere das, was Grillen immer bedeutet: Gemeinschaft, Genuss und Leidenschaft.

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Winterliches Grillen – Feuer, Genuss und Gemeinschaft

Wenn die Temperaturen fallen und sich der erste Reif über die Wiesen legt, verändert sich nicht nur die Landschaft, sondern auch die Art, wie wir grillen. Wintergrillen ist anders – ruhiger, ursprünglicher, ehrlicher. Das Feuer steht im Mittelpunkt, nicht nur als Hitzequelle, sondern als Symbol für Geselligkeit und Wärme. Während im Sommer das Grillen oft mit Tempo, Leichtigkeit und Sonne verbunden wird, hat das winterliche Grillen einen eigenen Rhythmus. Es entschleunigt.

Die Luft ist klar, der Atem sichtbar, der Rauch steigt gerade und deutlich in den Himmel. Jeder Zischlaut auf dem Rost klingt intensiver, jede Duftnote wirkt konzentrierter. Der Duft von karamellisiertem Fleisch, gebackenen Äpfeln, gerösteten Nüssen und warmem Senf hängt lange in der kalten Luft. Das Feuer knistert, die Glut glimmt – und man spürt wieder, warum Grillen ursprünglich so faszinierend war: Es verbindet Mensch und Natur, Hitze und Kälte, Einfachheit und Genuss.

Wer im Winter grillt, sollte nicht einfach Sommerrezepte übernehmen, sondern mit saisonalen Zutaten arbeiten. Der Advent bietet dafür eine Fülle an Möglichkeiten. Aromen wie Honig, Senf, Apfel, Rotkohl, Nüsse, Zimt, Nelken, Orangen oder Rosmarin passen perfekt zu dieser Jahreszeit. Sie lassen sich hervorragend in Marinaden, Rubs oder Beilagen einsetzen. Ein Hähnchenschenkel mit Honig-Senf-Glasur wird so zu einem wahren Festgericht – und das nicht nur wegen des Geschmacks, sondern auch wegen der Stimmung, die er vermittelt.

Gerade die Kombination aus Süße und Würze spielt im Winter eine große Rolle. Während Honig beim Grillen leicht karamellisiert und dem Fleisch eine glasige Oberfläche verleiht, bringt Senf Tiefe und Würze hinein. Beide Zutaten sind auch aus der traditionellen Küche bekannt – sie erinnern an Braten, an festliche Tafeln und an wärmende Gerichte, wie sie schon früher zur Winterzeit zubereitet wurden. Das Grillen greift diese Erinnerungen auf, aber mit einer modernen, rauchigen Note.

Auch das Grillen selbst verändert sich im Winter leicht. Die Glut braucht etwas länger, die Hitze verteilt sich anders, und Deckelgrillen wird wichtiger. Ein geschlossenes Grillumfeld hält die Wärme, schützt das Fleisch vor kaltem Wind und sorgt für gleichmäßige Garung. Wer Holzkohle nutzt, sollte etwas mehr Brennstoff einplanen – kalte Luft zieht Hitze stärker ab, und längere Grillzeiten sind normal. Dafür wird man belohnt: Der Geschmack ist intensiver, das Ergebnis oft aromatischer als im Sommer.

Ein wichtiger Punkt ist auch die Wahl der Beilagen. Während im Sommer leichte Salate und frisches Gemüse dominieren, dürfen es im Advent ruhig kräftigere Komponenten sein: gebackene Kartoffeln, karamellisierte Zwiebeln, Rotkohl, Kürbis, Pilze oder sogar ein rustikales Brot vom Grill. Auch Getränke spielen eine große Rolle. Statt kühlem Bier passt jetzt heißer Apfelpunsch, Glühwein oder ein kräftiger Rotwein. Selbst Tee mit einem Schuss Apfelsaft oder Ingwer harmoniert erstaunlich gut mit den würzigen Aromen vom Rost.

Winterliches Grillen ist nicht nur eine kulinarische, sondern auch eine emotionale Erfahrung. Es bringt Menschen zusammen, die den Mut haben, auch bei Kälte draußen zu genießen. Es fordert etwas Vorbereitung, belohnt aber mit besonderen Momenten. Das Geräusch, wenn die Marinade auf die heiße Glut tropft und ein kurzer Rauchstoß aufsteigt. Das Lichtspiel der Flammen im Schnee. Das zufriedene Schweigen, wenn alle einen dampfenden Teller in der Hand halten. Das ist echtes Grillen – pur, authentisch, intensiv.

Wer den Advent am Grill feiert, verbindet Tradition mit Leidenschaft. Vielleicht ist es das uralte Bedürfnis, sich um ein Feuer zu versammeln, das diesen Moment so besonders macht. Grillen im Winter bedeutet, den Jahreszeiten zu folgen, anstatt sie zu ignorieren. Es bedeutet, Aromen neu zu entdecken, Gerichte weiterzudenken und dem Essen jene Aufmerksamkeit zu schenken, die es verdient.

Und was könnte besser passen, als ein Gericht, das genau diese Philosophie verkörpert? Die Honig-Senf-Hähnchenschenkel mit winterlichem Rotkohlsalat sind mehr als nur ein Rezept – sie sind ein Symbol für Genuss mit Herz. Das zarte, saftige Fleisch steht für Handwerk und Geduld, die Marinade für Kreativität und Geschmack, der Rotkohl für Farbe und Frische. Alles zusammen ergibt ein Gericht, das so festlich schmeckt wie es aussieht.

Wenn du am Grill stehst, die Hand über die Glut hältst und den würzigen Duft des Fleisches riechst, spürst du, dass Grillen mehr ist als Kochen. Es ist ein Erlebnis, das alle Sinne anspricht. Und im Winter wird dieses Erlebnis noch intensiver, weil es Kontraste vereint: Hitze und Kälte, Licht und Dunkel, Süße und Würze.

Das ist die Essenz des adventlichen Grillvergnügens – und der Grund, warum Grillen im Winter kein Kompromiss ist, sondern eine Bereicherung. Es zeigt, dass Genuss keine Jahreszeit kennt, sondern nur Leidenschaft. Und genau diese Leidenschaft lebt in jedem Stück Fleisch, in jeder Flamme, in jedem Bissen.

Adventliches Grillvergnügen: Gegrillte Honig-Senf-Hähnchen